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Freitag, 6. Mai 2016

NICHT "nur ein Pferd"!!!

Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir "Wach auf es ist doch nur ein Pferd!" Oder "Das ist aber viel Geld für nur ein Pferd". Sie verstehen nicht warum man diese Wege zurück legt, so viel Zeit investiert oder die Kosten die "nur ein Pferd" mit sich bringt. Manche meiner stolzesten Momente verdanke ich "nur einem Pferd". Viele Stunden sind vergangen in denen meine einzige Gesellschaft "nur ein Pferd" war, jedoch fühlte ich mich kein einziges Mal missachtet. Eine meiner traurigsten Momente wurden durch "nur ein Pferd" hervorgerufen und an dunklen Tagen war es "nur ein Pferd" dem seine freundliche Berührung mir Wohlbefinden und die Stärke brachte, den Tag zu überwinden. Falls du auch denkst es ist "nur ein Pferd" dann wirst du vermutlich auch Sätze kennen wie es ist "nur ein Freund", "nur ein Sonnenaufgang/untergang" oder "nur ein Versprechen". Es ist also "nur ein Pferd", welches das wesentliche aus Freundschaft, Vertrauen und purer unverfälschter Freude in mein Leben bringt.
"Nur ein Pferd" ruft in mir die Geduld und das Mitleid hervor, die mich zu einem besseren Menschen macht. "Nur ein Pferd" bringt mich dazu früh aufzustehen, lange Spaziergänge zu machen und Sehnsüchtig in die Zukunft zu blicken!!! Deswegen ist es für mich und Menschen wie ich es bin nicht "nur ein Pferd", sondern eine Verkörperung aller Hoffnung und Träume für die Zukunft, geliebter Erinnerungen und der pure Genuss der Gegenwart! "Nur ein Pferd" lässt niemals zu, dass ich mich selbst belüge, denn in den Augen von "nur einem Pferd" ist der Spiegel zu meiner Seele, den ich brauche um standhaft zu bleiben und um mein wirkliches "Ich" wiederzufinden. Ich hoffe die anderen Menschen können eines Tages verstehen, dass es nicht "nur ein Pferd" ist, sondern etwas, das mir Menschlichkeit verleiht, mir das nötige Feingefühl wieder beibringt, dieses wir Menschen grösstenteils schon verloren haben und mich zu mehr macht als "nur einer jungen Frau". Wenn du nächstes Mal den Satz "es ist nur ein Pferd" hörst, dann lächle weil sie es "nur nicht verstehen"!!! ;)   

Mittwoch, 20. April 2016

Wie ich Sioux fand

Wie ich in meinem letzten Blog erwähnt habe werde ich meine Geschichte in diesem hier weiter erzählen. Ich erzähle euch die ganze Geschichte bis ich Sioux gefunden habe.

Als ich mit 14 Jahren ein wenig den Lust am reiten verlor fand das meine Familie überhaupt nicht toll, vor allem mein Vater konnte es nicht mit ansehen wie unglücklich ich gewesen bin. Eines Tages als meine Eltern gefunden haben ich solle en Praktikum auf dem Pferdehof machen auf dem ich geritten bin, kamen in dieser Woche als ich dort geholfen habe drei Jährlings Hengste auf den Hof und ich habe mich sofort in einen von ihnen verliebt. Er war ein Schimmel namens Visir, Freiberger/Hannoveraner Mix und sehr stämmig gebaut, was natürlich genau meinem Geschmack zutrifft. Ich fing an ihn jedes mal zu putzen wenn ich auf den Hof kam um mit dem Pferd meiner Stiefmutter zu arbeiten, ich pflegte ihn richtig und habe ihm auch das Fohlen abc beigebracht. Ich erzählte die ganze Zeit über immer und immer wieder von ihm, wie toll ich Visir fände und ales drum und dran. Ich vernachlässigte schon meine eigentlichen Aufgaben mit den anderen Pferden auf dem Hof, nur um mich um ihn zu kümmern. Sehr bald hatte dies aber Konsequenten denn der Hofbesitzer fand es raus, dass ich mich oft um ihn kümmerte. Da dieser ein wirklich schlimmer Mensch war hatte ich Angst bekommen und Visir schweren Herzens, nach meiner Meinung nach "vernachlässigt" wie es die anderen zwei Hengste auch schon waren. Ungefähr zwei oder drei Monate später sagte mir mein Vater er wolle mal fragen wie viel Visir denn kosten würde.
Dies überraschte mich sehr, denn er hatte mir vor einiger Zeit verständlich zu erklären gegeben, dass ich mir ein Pferd kaufen könne wenn ich Erwachsen bin. Ich freute mich so darüber, ich konnte es gar nicht glauben!!! Jedoch stellte sich kurze Zeit später heraus, dass der Hengst 5000.- koste und dies war nun mal zu teuer für uns also versuchte mein Vater den Preis zu verhandeln doch dieser Besitzer wollte den Preis auf gar keinen Fall niedriger machen. Eine Woche später stellte sich noch etwas heraus was kaum zu erwarten war, Schimmel sind ja anfällig auf Schimmelkrebs...Visir hatte schon Anzeichen von ihm das heisst er würde nicht sehr alt werden wenn man ihn reiten würde. Ich war sehr traurig, auf der einen Seite wegen Visir weil er diese Krankheit jetzt schon hatte und auf der anderen weil der Traum von einem eigenen Pferd vorbei war und es für mich keine Hoffnung mehr gab. Ich musste mich also einfach wieder mit dem Pferd meiner Stiefmutter zufrieden geben, es dauerte eine Zeit bis ich mich mehr und mehr mit dem allem abfinden konnte.
Sioux mit 1.5 Jahren
Doch plötzlich ende Februar im Jahr 2015, eines schönen Abends kam mein Vater zu mir und zeigte mir zwei Bilder aus dem Internet.. ich konnte meinen Augen nicht glauben, dass er dies ernst meinte. Er zeigte mir zwei Pferdeinserate, beide Pferde waren beide 1.5 Jahre alt und wunderschön!!! Jedoch die Pinto-Stute stich mir ins Auge und ich wusste ich wollte sie um jeden Preis haben, ich wollte schon immer ein Indianerpferd haben und dort war das Pferd meiner Träume. Als natürlich nichts wie hin!!! Am 8. März 2015 gingen wir nach Bern um sie dort anzuschauen und siehe da, vom ersten Moment an als ich sie sah und bei ihr sein durfte gehörte mein Herz ihr, sie war so sanftmütig und liebevoll richtig lieb einfach und die Leute denen sie damals gehörte waren auch richtig nett. Nach etwa zwei Stunden gingen wir wieder und meine Vater überlegte es sich, ich brauchte keine Zeit mehr für das denn mir war es schon lange klar sie würde mir gehören, nur mir!
Am 18. März 2015 war es dann so weit wir fuhren mit dem Hänger zu ihr und holten sie ab, alles verlief sehr gut bis wir ankamen und ich sie aus dem Hänger holen sollte. Sie war richtig aufgewühlt und nervös so wie ich sie nicht kannte. Ich bekam schon fast angst von ihr als sie dann auch noch gestiegen ist und andere dumme Sachen gemacht hat. Die ersten paar Tage ginge die ganze Zeit so... ich konnte nichts mit ihr machen, weder anbinden und putzen noch auf dem Hof etwas herum laufen mit ihr. Ich bekam regelrecht Angst von ihr und war sehr unbeholfen. Das schlimmste war wohl dass ich ihr nicht mehr vertrauen konnte und sie mir auch nicht. Also holten wir uns Hilfe und ab da gingen wir in kleinen Schritten voran soweit bis wir uns besser kennen lernten und unser Vertrauen wuchs wieder in kleinen Schritten. Bald mussten wir jedoch auf einen anderen Hof wechseln und dort fing alles nochmal von vorne an, wir holten uns wieder Hilfe und es wurde immer wie besser doch so eine richtige Beziehung hatten wir nicht zusammen, darüber war ich sehr traurig! Ich hatte bei vielen Sachen noch sehr viel Angst bei ihr und durch das ich Angst hatte, hatte sie es natürlich umso mehr. Es tat mir so leid für sie aber ich konnte es einfach nicht:( Als Sioux dann im August 2015 zwei Jahre alt wurde habe ich angefangen mit ihr Bodenarbeit zu machen, ab dort habe ich mit der Zeit irgendwie mein Vertrauen zu ihr bekommen und sie dann auch zu mir. Wir wurden ein unschlagbares Team, es ging plötzlich alles so einfach mit ihr ich hatte keine Angst mehr nur noch Respekt wie man es vor jedem haben sollte egal ob Mensch oder Tier.
Heute stehen wir beide zusammen da und haben schon so viel zusammen erarbeitet und die Arbeit macht uns richtig viel Spass, in einem dreiviertel Jahr geht es schon ans einreiten auf diese Zeit freuen wir uns beide schon sehr. Aber bis dahin noch viel vom Boden aus erarbeiten.
Sioux jetzt mit 3 Jahren
Ich glaube das Fazit der ganzen Erfahrung ist, dass man zuerst sich selber vertrauen lernen muss, dann lernen dem Pferd zu vertrauen und erst nach diesen beiden Sachen kann das Pferd auch lernen dir zu Vertrauen!!! Diese Reihenfolge sollte man beachten!!



Montag, 18. April 2016

Wie ich zum Pferdemädchen wurde



Alles fing an, im Jahr 2002 als ich gerade mal zwei Jahre alt war. Eines Tages als meine Familie und ich in Österreich in den Ferien waren und wir mitten auf einer Landstrasse Pferde sahen, gab ich plötzlich einen Laut von mir der nicht ganz verständlich war und zeigte mit meinem Finger auf die grossen Pferde. Ich war so fasziniert von ihnen dass meine Mama und mein Papa mit mir aus dem Auto gestiegen sind und sie näher angeschaut haben. Ab diesem Tag an ging kein Pferd an mir vorüber ohne, dass ich laut gelacht habe und zu ihm wollte. Natürlich liess sich das "reiten" in meinem Fall auch nicht vermeiden, daraufhin als ich drei Jahre alt wurde sass ich nun das erste Mal auf einem kleinen Pony das auf einem Hof stand in der nähe meiner Oma, ich strahlte so stark wie noch nie zuvor in meinen jungen Jahren!!! Daraufhin ging ich jedes Mal als ich bei meiner Oma war auf diesen Hof auf dem das kleine Pony war, welches ich inzwischen schon tief in mein Herz geschlossen hatte. Die Jahre vergingen und irgendwann wollte ich mit fünf ein halb Jahren richtige Reitstunden nehmen die ich kurze Zeit später auch bekam. Die ersten fünf Jahre nahm ich dann klassische Reitstunden und wurde auch immer besser, bis ich nach diesen fünf Jahren die Welt des Western Reitens entdeckt hatte. Ab meinem elften Lebensjahr fing ich also an Westernreitunterricht zu nehmen. Dieses reiten war Neuland für mich da ich bisher nur das Klassische kannte, es war kein Zerren an den Zügeln mehr und auch kein ständiges treiben der Pferde. Es öffnete sich für mich eine andere Welt, eine Welt wo ich plötzlich Natural Horsemanship von Pat Parelli, Liberty, Gebisslos reiten und noch viele andere verschiedene Arten, wie man mit Pferden umgeht, kennen lernte. (Ich weiss nun gewiss, dass dies auch nicht das richtige klassische Reiten war nur in einer, wie soll ich sagen..."Massenreitschule" wie es heute noch sehr viele  davon gibt, lernt man nicht das korrekte Reiten wie es einmal sein sollte. Man lernt dort lediglich das "auf dem Pferd drauf bleiben reiten lernen" kurz und hart gesagt.) Ich wusste damals von dieser neuen Denkweise nicht viel aber ich wusste ich würde bereit sein genau diese zu übernehmen!!! Diese neuen Leute die ich dort kennen lernte überzeugten mich sehr und ich fing an mir über das Wesen des Pferdes Gedanken zu machen und wie ich dieses besser verstehen oder unterstützen könnte. Und jetzt mal ehrlich welches Pferdemädchen hatte in diesem Alter nicht seine Vorbilder aus Pferdefilmen?! Ich hatte als erstes wie viele wahrscheinlich "Bibi&Tina" danach kahmen "Flicka" ich liebte diesen Film, und natürlich wollte ich sein wie dieses Mädchen in dem Film. Mein neues Ziel war natürlich jetzt auch ein so ein wilder Kerl wie dieser Mustang zu zähmen. Ich lauerte nun hinter jeder Ecke um so ein wildes Pferd zu finden, ich versuchte mich an diversen Pferden aber ich sah, dass es andere genau so gut konnten wie ich und ich wohl doch nichts besonderes wäre wie so ein Pferdeflüsterer. Als ich zwölf Jahre alt wurde bekam ich dann endlich mein erstes Pflegepferd, da ich mir wie jedes Mädchen mit diesem Hobby auch ein eigenes Pferd wünschte und dieser Schritt mich meinem Wunsch ein wenig näher brachte. Bei diesen Pferden übte ich, mithilfe einer Trainerin, meine ersten Erfahrungen aus die man machen musste/sollte. Ich hatte bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr drei verschiedene Pflegepferde und jedes musste ich nach einer Weile schweren Herzens abgeben wegen diversen Gründen. Das machte mich jedes Mal sehr traurig und irgendwann gab ich es auf und hatte fast ein bisschen die Lust am reiten verloren, da ich Angst vor einer weiteren Enttäuschung hatte!!! In dieser Phase dachten einige ich höre auf zu reiten, ich versuchte mich schon an verschiedenen anderen Hobbies doch keines gelangte mir so richtig und ich verlor immer schnell die Lust und gab auf. Diese Zeit änderte sich jedoch schlagartig...und was dieser Grund dafür war erzähle ich in meinem nächsten Post!  
Im Allgemeinen habe ich diesen langen Weg bis Heute nur mit Hilfe meiner Eltern und meiner Oma geschafft und ich bin ihnen für diese Hilfe immer und immer wieder sehr dankbar, dafür dass sie mir bei allem immer geholfen haben und mich unentwegt unterstützt haben denn dies ist nicht selbstverständlich!! Sie haben immer an mich geglaubt und mit allem darauf vertraut dass dieses Hobby einmal ein Teil von meinem Leben sein würde, dafür...DANKE!!!!!!<3<3<3