Wie ich in meinem letzten Blog erwähnt habe werde ich meine Geschichte in diesem hier weiter erzählen. Ich erzähle euch die ganze Geschichte bis ich Sioux gefunden habe.
Als ich mit 14 Jahren ein wenig den Lust am reiten verlor fand das meine Familie überhaupt nicht toll, vor allem mein Vater konnte es nicht mit ansehen wie unglücklich ich gewesen bin. Eines Tages als meine Eltern gefunden haben ich solle en Praktikum auf dem Pferdehof machen auf dem ich geritten bin, kamen in dieser Woche als ich dort geholfen habe drei Jährlings Hengste auf den Hof und ich habe mich sofort in einen von ihnen verliebt. Er war ein Schimmel namens Visir, Freiberger/Hannoveraner Mix und sehr stämmig gebaut, was natürlich genau meinem Geschmack zutrifft. Ich fing an ihn jedes mal zu putzen wenn ich auf den Hof kam um mit dem Pferd meiner Stiefmutter zu arbeiten, ich pflegte ihn richtig und habe ihm auch das Fohlen abc beigebracht. Ich erzählte die ganze Zeit über immer und immer wieder von ihm, wie toll ich Visir fände und ales drum und dran. Ich vernachlässigte schon meine eigentlichen Aufgaben mit den anderen Pferden auf dem Hof, nur um mich um ihn zu kümmern. Sehr bald hatte dies aber Konsequenten denn der Hofbesitzer fand es raus, dass ich mich oft um ihn kümmerte. Da dieser ein wirklich schlimmer Mensch war hatte ich Angst bekommen und Visir schweren Herzens, nach meiner Meinung nach "vernachlässigt" wie es die anderen zwei Hengste auch schon waren. Ungefähr zwei oder drei Monate später sagte mir mein Vater er wolle mal fragen wie viel Visir denn kosten würde.
Dies überraschte mich sehr, denn er hatte mir vor einiger Zeit verständlich zu erklären gegeben, dass ich mir ein Pferd kaufen könne wenn ich Erwachsen bin. Ich freute mich so darüber, ich konnte es gar nicht glauben!!! Jedoch stellte sich kurze Zeit später heraus, dass der Hengst 5000.- koste und dies war nun mal zu teuer für uns also versuchte mein Vater den Preis zu verhandeln doch dieser Besitzer wollte den Preis auf gar keinen Fall niedriger machen. Eine Woche später stellte sich noch etwas heraus was kaum zu erwarten war, Schimmel sind ja anfällig auf Schimmelkrebs...Visir hatte schon Anzeichen von ihm das heisst er würde nicht sehr alt werden wenn man ihn reiten würde. Ich war sehr traurig, auf der einen Seite wegen Visir weil er diese Krankheit jetzt schon hatte und auf der anderen weil der Traum von einem eigenen Pferd vorbei war und es für mich keine Hoffnung mehr gab. Ich musste mich also einfach wieder mit dem Pferd meiner Stiefmutter zufrieden geben, es dauerte eine Zeit bis ich mich mehr und mehr mit dem allem abfinden konnte.
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Sioux mit 1.5 Jahren |
Doch plötzlich ende Februar im Jahr 2015, eines schönen Abends kam mein Vater zu mir und zeigte mir zwei Bilder aus dem Internet.. ich konnte meinen Augen nicht glauben, dass er dies ernst meinte. Er zeigte mir zwei Pferdeinserate, beide Pferde waren beide 1.5 Jahre alt und wunderschön!!! Jedoch die Pinto-Stute stich mir ins Auge und ich wusste ich wollte sie um jeden Preis haben, ich wollte schon immer ein Indianerpferd haben und dort war das Pferd meiner Träume. Als natürlich nichts wie hin!!! Am 8. März 2015 gingen wir nach Bern um sie dort anzuschauen und siehe da, vom ersten Moment an als ich sie sah und bei ihr sein durfte gehörte mein Herz ihr, sie war so sanftmütig und liebevoll richtig lieb einfach und die Leute denen sie damals gehörte waren auch richtig nett. Nach etwa zwei Stunden gingen wir wieder und meine Vater überlegte es sich, ich brauchte keine Zeit mehr für das denn mir war es schon lange klar sie würde mir gehören, nur mir!
Am 18. März 2015 war es dann so weit wir fuhren mit dem Hänger zu ihr und holten sie ab, alles verlief sehr gut bis wir ankamen und ich sie aus dem Hänger holen sollte. Sie war richtig aufgewühlt und nervös so wie ich sie nicht kannte. Ich bekam schon fast angst von ihr als sie dann auch noch gestiegen ist und andere dumme Sachen gemacht hat. Die ersten paar Tage ginge die ganze Zeit so... ich konnte nichts mit ihr machen, weder anbinden und putzen noch auf dem Hof etwas herum laufen mit ihr. Ich bekam regelrecht Angst von ihr und war sehr unbeholfen. Das schlimmste war wohl dass ich ihr nicht mehr vertrauen konnte und sie mir auch nicht. Also holten wir uns Hilfe und ab da gingen wir in kleinen Schritten voran soweit bis wir uns besser kennen lernten und unser Vertrauen wuchs wieder in kleinen Schritten. Bald mussten wir jedoch auf einen anderen Hof wechseln und dort fing alles nochmal von vorne an, wir holten uns wieder Hilfe und es wurde immer wie besser doch so eine richtige Beziehung hatten wir nicht zusammen, darüber war ich sehr traurig! Ich hatte bei vielen Sachen noch sehr viel Angst bei ihr und durch das ich Angst hatte, hatte sie es natürlich umso mehr. Es tat mir so leid für sie aber ich konnte es einfach nicht:( Als Sioux dann im August 2015 zwei Jahre alt wurde habe ich angefangen mit ihr Bodenarbeit zu machen, ab dort habe ich mit der Zeit irgendwie mein Vertrauen zu ihr bekommen und sie dann auch zu mir. Wir wurden ein unschlagbares Team, es ging plötzlich alles so einfach mit ihr ich hatte keine Angst mehr nur noch Respekt wie man es vor jedem haben sollte egal ob Mensch oder Tier.
Heute stehen wir beide zusammen da und haben schon so viel zusammen erarbeitet und die Arbeit macht uns richtig viel Spass, in einem dreiviertel Jahr geht es schon ans einreiten auf diese Zeit freuen wir uns beide schon sehr. Aber bis dahin noch viel vom Boden aus erarbeiten.
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Sioux jetzt mit 3 Jahren |
Ich glaube das Fazit der ganzen Erfahrung ist, dass man zuerst sich selber vertrauen lernen muss, dann lernen dem Pferd zu vertrauen und erst nach diesen beiden Sachen kann das Pferd auch lernen dir zu Vertrauen!!! Diese Reihenfolge sollte man beachten!!